Gelesen im "Wirtschaftsblatt", 29. Mai 2007
Im Beisein von Präsident Putin hat der heimische H1 Hotelfund heute einen AUftrag zur Errichtung von rund 50 Hotels in Russland unterzeichnet.
Der österreichische H1 Hotelfund, eine Kooperation von CA Immo und UNIQA unter der Führung von Deloitte Corporate Finance, hat einen Auftrag zur Errichtung von rund 50 Hotels in Russland im Wert bis zu einer Milliarde Dollar (741 Mio. Euro) erhalten. Ein entsprechender Vertrag wurde heute, mit dem russischen Tourismusunternehmen Avtopromimport im Beisein des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Wien unterzeichnet, teilte H1 mit.
Avtopromimport untersteht direkt dem russischen Wirtschaftministerium und betreut als Betriebsansiedelungsgesellschaft auch ausländische Unternehmen in Russland.
Das Investitionsvolumen könne bei weiteren Investitionsmöglichkeiten bzw. Aufstockung des Eigenkapitals entsprechend erhöht werden, hieß es. Der Fonds konzentriert sich auf das mittlere Hotel-Marktsegment im Drei- und Vier-Stern-Bereich.
Der H1 Hotelfund richtet sich an institutionelle Investoren im In- und Ausland mit einem Investitionsvolumen von mindestens 10 Mio. Euro. Als Fondsmanager ist H1 für die Marktuntersuchung, Finanzierung sowie für die Projektidentifikation und -selektion in Mittel- und Osteuropa (CEE) und vor allem in Russland verantwortlich. Als Ziel sollen 275 Mio. Euro an Investorenkapital aufgebracht werden, mehr als die Hälfte davon ist bereits bei institutionellen Investoren platziert. Die Laufzeit des als AG konstruierten Fonds beträgt sieben Jahre.
Russland biete im Bereich Hotelimmobilien das größte Potenzial in Osteuropa, erklärte Fonds-Initiator Michael Kövesi. Angesicht des hohen russischen Wirtschaftswachstums bei zum Teil noch fehlenden Strukturen bedeute der Auftrag eine "große Herausforderung und spannende Chance". In Russland bestehe ein Bedarf für mindestens 500 neue Hotels. Die geplanten rund 50 Hotels sollen einen Bedarf von rund 9.000 Gästezimmern abdecken.
Mit dem Abkommen will H1 führender Hotelinvestmentfonds in Russland werden. Das Portfolio bestehe vorerst aus etwa 50 Business-Hotels in den wichtigsten russischen Städten, die die Anforderungen des stetig steigenden Geschäftstourismus abdecken sollen. Zusammengearbeitet werde ausschließlich mit internationalen Hotelbetreibern. Auch Hotelfachschulen sollen errichtet werden.