Gelesen in "Top hotel", 02. November 2009
Es sind nur wenige Schritte vom Gate in die Lobby: Das erste Businesshotel am Hamburger Flughafen wurde nun eröffnet. Das Radisson Blu Hotel Hamburg Airport mit 226 Zimmern, darunter fünf Suiten, ist ein kompaktes Geschäftsreisehotel mit einem neuen, erst in vier Radisson Blu-Hotels in Deutschland und der Schweiz installiertem Restaurant- und Barkonzept. Im „Filini“ genießt man gängige italienische Antipasti, Risotto, Pasta und Pizza. Die Sitzfläche im Erdgeschoss des kreisförmigen, rund 51 Millionen Euro teuren Hotelbaus ist gleichzeitig Lobby. Schon jetzt war zu beobachten, dass Geschäftsreisende die ungezwungene Atmosphäre und Ruhe – ganz im Gegensatz zum störenden Geräuschpegel in den Terminal-Gastronomien - für Gespräche oder Arbeitsstunden am Laptop nutzen.
Radisson Blu Hotel Hamburg Airport
Das bestens schallisolierte Vier-Sterne-Superior-Hotel unter Leitung von GM Holger Herrmann bietet bei den Gästezimmern zwei Stilrichtungen: Die „Urban“-Etagen präsentieren sich mit erdigen Farbtönen und dunklen Holzapplikationen. In den „Ocean“-Arealen kommen erfrischende Meeresfarben in die Sinne. Das für ein Businesshotel überzeugende Designkonzept stammt von der Hamburger Kreativenschmiede JOI-Design, die seit Jahren zu den Topausstattern nicht nur der deutschen Hotellerie zählen.
Restaurant & Bar „Filini“
Baustart für das Hotelprojekt von Fay Projects war im Februar vergangenen Jahres, Ende Oktober nun das Soft Opening. Investor ist HGA Capital, Generalunternehmer war Max Bögl. Als Architekten fungierten K2B, Christian Lundwall Architektenkontor (Konzeptplanung Zimmer) und JOI Design (Planung und Ausführung des Interior Design).
Natürlich gibt es in dem First-Class-Hotel auch ausreichend große Tagungsflächen, die aufgrund ihrer günstigen Lage am Flughafen bereits jetzt stark nachgefragt sind. Ein kleiner, aber feiner Wellnessbereich darf nicht fehlen. Mit Blick auf die Terminals und Landebahnen sind moderne Technogym-Fitnessgeräte ausgerichtet. Saune, Dampfbad und Ruheliegen sind der Hotelgröße angemessen. Wer mag, kann auch im Strandkorb auf der Dachterrasse dem rauschenden Takt der Verkehrsmetropole lauschen.
Gästezimmerkonzept „Ocean“
Mit rund 30 Quadratmetern sind die kleinsten Zimmer für einen Gast geräumig und für zwei Personen noch gerade groß genug. Bemerkenswert sind das extrabreite King-Size-Bett mit rund 30 Zentimeter dicken Matratze, die bereits bekannte Kostenfreiheit beim WLAN-Webzugang und neue Details wie ein Lautsprecheranschluss für den eigenen MP3-Player. Moderne Geschäftsreisende sind meist technisch voll ausgestattet und bedürfen nur noch kleiner Hilfestellungen für ein erfülltes Servicegefühl.
Das Entree in den neuen Bau gelingt unprätentiös. Die Rezeption wurde „light“ zu adrett beleuchteten Empfangsinseln geschrumpft – und die bodenständige Holz-Leder-Optik von Lobby-Bar-Restaurant „Filini“ lädt spontan zum Verweilen ein. Ausgesprochene Gemütlichkeit wie mag zwar nicht aufkommen, doch wird der geneigte Gast auch keinen hohen Wohlfühlfaktor erwarten. Das Radisson Blu Hotel Hamburg Airport ist ein Geschäftsreisehotel durch und durch. Und das ist gut so.
Gästezimmerkonzept “Urban”
Mit dem Flughafenhotel bietet Rezidor in Hamburg nun zwei Hotels der Marke Radisson Blu mit zusammen 782 Zimmern. Das etablierte Radisson Blu am Kongresszentrum in bester Innenstadtlage wurde jüngst komplett renoviert wieder eröffnet. Trotz erheblichen Marktschwächen wird die Präsenz der im Frühjahr umbenannten Hotelkette Rasisson Blu (früher Radisson SAS) stark ausgebaut. Derzeit sind in Europa, Nahen Osten und Afrika über 230 Häuser mit rund 54.000 Zimmern in Betrieb oder Bau.