Quelle: Property Magazine, 26. Oktober 2011
Die Auslastung der Hotels in der Stadt Salzburg war vor der Krise deutlich höher als heute. Auch bei steigenden Nächtigungen kann die Vielzahl an neuen Betten nicht gefüllt werden, klärt ÖHV-Vorsitzender Walter Veit Vizebgm. Preuner auf.
„Die von Vizebgm. Preuner genannten 68,6 % Auslastung spiegeln nur den Juli wider“, stellt Walter Veit, Vorsitzender der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) in Salzburg, klar. Von Jänner bis September lag der Durchschnitt in den gewerblichen Betrieben bei 51,65 % und damit deutlich unter den Jahren vor der Krise. „Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Eine Bettenschwemme im Ausmaß der vergangenen Jahre hilft dem Gast, schadet aber dem Wirtschaftsstandort: Leere Hotelbetten zerstören den Preis und vernichten Arbeitsplätze“, so Veit. Die Stadt ist im Vergleich zu den Betrieben in einer sehr komfortablen Situation: Für jede Nächtigung bekommt sie von der Hotellerie eine festgelegte Ortstaxe. Ob das Hotel den Preis senken muss, bekommt sie nicht zu spüren. „Das ist allerdings zu kurz gedacht, so kommen wir nicht weiter. Von einer Wirtschaftspartei würde ich mir umfassenderes Denken wünschen, das die betriebswirtschaftlichen Aspekte miteinbezieht und nicht nur die Stadtkasse“, so Veit.
Preise inflationsbereinigt 15 % unter dem Niveau von vor 10 JahrenSinn macht nur der Vergleich mit den Spitzenjahren. Die Bewerbung müsse, gekoppelt an die Anzahl der Betten und das Ortstaxen-Ergebnis, intensiviert werden, die Wettbewerbsposition und die Ergebnisse der Hotellerie verbessert werden. „Das Preisniveau liegt auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Inflationsbereinigt liegen wir sogar um ca. 15 % darunter*“, zitiert Veit die Ergebnisse der von Christie + Co erstellten Hotelmarktstudie für die Stadt Salzburg.