Quelle: Property Magazine, 30. April 2012
Seit etwa 10 Jahren ist die Ordensburg Vogelsang in der Eifel auf der Suche nach Investoren. Nachdem die belgischen Truppen abgezogen sind, ist der ehemalige Militärstandort, der früher eine Ordensburg war, für die Öffentlichkeit zugänglich. Geplant ist, das 100 ha große Gelände mit 54 Gebäuden in abgeschiedener Lage als Bildungsstandort zu etablieren und weitere Teile an private Investoren zu vermarkten. Nun werden vom Land NRW 35 Mio. Euro für den Umbau und die Sanierung des Kernbereichs der Burg, den sogenannten Adlershof und die umliegenden Gebäude, zur Verfügung gestellt. Bereits im Mai sollen die Bagger anrollen. Geplant sind ein Seminarraum, eine Halle für gastronomische Betriebe, ein Aussichtsturm und ein geschichtliches Dokumentationszentrum.
Weiterhin sind eine Jugendherberge und eine Astronomie-Werkstatt vorgesehen. Das Angebot würde durch ein Hotel im Bereich von drei-bis vier Sternen inmitten des Naturschutzgebietes der Eifel abgerundet. Aber ein Investor hierfür hat sich bisher noch nicht gefunden. Die Diskussion um ein Krimi-Hotel #link(32296,wir berichteten)# ist inzwischen ad acta gelegt. Das vorhandene Schwimmbad und ein altes Kino werden bereits genutzt. Doch insgesamt gestaltet sich die Konversion als schwierig. Neben Kommunen, Land, Kreisen und Bund ist auch die EU auf dem Areal engagiert. Einen Konsens aller Beteiligten zu erreichen und alle Genehmigungsverfahren zu durchlaufen ist kompliziert und langwierig.
Doch Monika Herzog vom Landesamt für Denkmalpflege bleibt optimistisch: „Das entwickelt sich sukzessive. Das hat sich bei Großprojekten wie der Zeche Zollverein gezeigt. So ein Projekt braucht Zeit.“ „Wir müssen die Vermarktung intensivieren“, weiß auch Thomas Wondra von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. „Auch die Infrastruktur des Geländes muss ausgebaut und verbessert werden, sonst investiert dort niemand.“ Mit dem Start der Bauarbeiten hoffen nun alle Beteiligten, dass der Stein ins Rollen kommt und sich Investoren finden werden.